Pinterest-Strategie mit KI: So findest du Themen, Bilder und Texte in Minuten

Pinterest Marketing

Hand aufs Herz: Wie oft hast du Pinterest geöffnet, voller Tatendrang, und dich nach zehn Minuten in einer Mischung aus „keine Ahnung, wo ich anfangen soll“ und „alles sieht gleich aus“ wiedergefunden? Du willst posten, klar. Aber welche Themen ziehen? Welche Bilder funktionieren wirklich? Und wie schreibt man die Texte so, dass sie ranken – ohne nach Roboter zu klingen? Genau hier holt dich dieser Beitrag ab. Pinterest ist nicht „nur noch eine Social-Media-App“. Es ist eine visuelle Suchmaschine. Menschen kommen mit konkreten Absichten: planen, lernen, kaufen. Kombinierst du das mit KI, bekommst du plötzlich Tempo rein. Nicht Tempo im Sinne von hektischem Aktionismus, sondern in Form eines Systems, das in Minuten Themen, Bildideen und Texte produziert – und zwar konsistent.

Du brauchst keine Design-Ausbildung, keinen Super-Computer und keinen „geheimen Trick“. Du brauchst Klarheit, ein paar pragmatische KI-Prompts und einen Workflow, der zu deinem Alltag passt. Ich zeige dir, wie du von der Idee bis zum fertigen Pin in einer einzigen Session kommst, und wie du das Woche für Woche wiederholst, ohne auszubrennen. Du willst Reichweite, Klicks und am Ende Einnahmen? Dann lies weiter – locker, direkt, ohne Bullshit.

Pinterest verstehen, ohne Informatik-Studium

Pinterest tickt wie eine Suchmaschine. Das heißt: Keywords sind wichtig, Bildsignale sind wichtig, Konsistenz ist wichtig. Wenn Bild, Titel, Beschreibung, Board und Ziel-URL logisch zusammenpassen, versteht Pinterest sehr genau, wem dein Pin gezeigt werden sollte. Wenn du widersprüchliche Signale sendest – hübsches Kuchenfoto mit Headline „E-Book in 48 Stunden“ – kapiert die Plattform nicht, worum es geht. Erinnere dich an einen einfachen Satz, der dir viel Stress erspart: Ein Pin = ein Ergebnis. Nicht „alles über KI nebenbei“, sondern „Budget-Planer zum Ausdrucken“, „E-Book mit KI schreiben“, „5 kostenlose KI-Tools für Einsteiger“. Je enger dein Thema, desto klarer der Suchintent – und desto besser die Chance, dass du rankst.

Noch ein Punkt, den viele unterschätzen: Pins haben eine lange Lebensdauer. Deine heutigen Uploads können über Monate arbeiten. Das verändert deine Denkweise. Du produzierst nicht für 24 Stunden, sondern für die nächsten 6–12 Monate. Deshalb lohnt sich Qualität, aber nicht Perfektion. „Gut und fertig“ schlägt „perfekt und nie veröffentlicht“.

KI als Assistent, nicht als Zauberstab

Bevor wir in den Workflow springen, ein Wort zur Erwartungshaltung: KI ist ein großartiger Beschleuniger. Sie nimmt dir langweilige, zeitfressende Schritte ab: Ideen sammeln, Keywords clustern, Hooks variieren, Bildkonzepte vordenken, Titel und Beschreibungen ausformulieren. Aber KI ist kein Autopilot. Wenn du ihr keine Richtung gibst, produziert sie nette, aber generische Vorschläge. Gib ihr Kontext, Stil, Zielgruppe, Intention – dann liefert sie Gold. Sie ist der fleißige Praktikant, nicht der Unternehmenslenker. Deal?

Der 4-Schritte-Workflow: Von Null zum Pin in einer Session

Wir bauen uns jetzt ein System aus vier Schritten, das du als „Sprint“ in 60–90 Minuten durchlaufen kannst: Themen, Bilder, Texte, Veröffentlichung. Danach folgen Optimierung und Routine.

  1. Themen in Minuten: Seed-Themen, Longtails, Intention
  2. Bilder in Minuten: Stil, Templates, KI-Motive
  3. Texte in Minuten: Hook, Titel, Beschreibung, Alt-Text
  4. Veröffentlichung in Minuten: Board, Timing, Rhythmus

Klingt simpel? Ist es. Und genau das macht es wiederholbar.


1) Themen in Minuten: Von vagen Ideen zu klickfähigen Intents

Start mit 3–5 Seed-Themen, die dicht an deinem Angebot liegen. Beispiel: „KI Nebenverdienst“, „Digitale Produkte mit KI“, „Pinterest Marketing“, „Affiliate mit KI“, „Printables verkaufen“. Jetzt lässt du eine KI Longtail-Keywords liefern – aber nicht als chaotische Liste, sondern strukturiert. Fordere die Gruppierung nach Suchintention: informational (lernen), transactional/do (umsetzen), comparison (vergleichen). Warum? Weil du später je nach Intention anderes Material brauchst. „Was ist Prompt-Engineering?“ braucht einen erklärenden Ton, „E-Book mit KI erstellen“ braucht Handlungsanreize, „Canva vs. Adobe Express“ braucht eine klare Gegenüberstellung.

Beispiel-Prompt für deine KI:
„Gib mir 50 Longtail-Keywords für die Nische ‚Digitale Produkte mit KI‘ auf Deutsch. Gruppiere nach Suchintention (Info/Do/Vergleich). Markiere Keywords mit hoher Kaufnähe. Ergebnis als Liste mit kurzen, natürlichen Formulierungen (keine Keyword-Suppe).“

Nimm dir anschließend 10–15 Do-Intents heraus und bitte um konkrete Pin-Ideen:
„Erstelle für jedes Do-Keyword 2 Pin-Konzepte mit: prägnanter Bild-Headline (max. 8 Wörter), Nutzenversprechen (1 Satz), Handlungsaufruf (klickorientiert) und Bildkonzept (Motiv, Stil, Farben).“

Warum so detailliert? Weil du dann nicht mehr bei Null anfängst, wenn du später die Pins baust. Du hast Textfragmente und Bildideen, die zueinander passen. Genau das beschleunigt.

Eine kleine Beobachtung aus der Praxis: Viele Creator verheddern sich beim Thema „Nische“. Du musst dich nicht für immer auf ein Mikro-Thema festnageln. Aber pro Board und pro Pin brauchst du Klarheit. Stell dir vor, dein Account ist ein Magazin. Jede Ausgabe (Board) hat ein Schwerpunktthema. Die Artikel (Pins) sind jeweils sehr konkret. So denkt Pinterest. So denkt der Nutzer.

Noch ein Bonus: Checke deine Keywords in Pinterest selbst. Tippe Begriffe ein und achte auf:

  • Autocomplete-Vorschläge (echte Nachfrage)
  • Verwandte Suchen (unten in den Ergebnissen)
  • Visuelle Muster (Farben, Layouts, Typografie)

So bekommst du ein Gefühl für den „Look der Nische“. Manchmal reicht diese Fünf-Minuten-Recherche, um teure Umwege zu sparen.


2) Bilder in Minuten: Design ohne Drama

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Gute Nachrichten: Für klickstarke Pinterest-Pins brauchst du keine Kunstwerke. Du brauchst Lesbarkeit, Klarheit und Wiedererkennung. Der Star ist die Typo, nicht das Stockfoto. In Business-, Geldverdienen- und Tools-Nischen funktionieren minimalistische Layouts am besten: ein ruhiger Hintergrund, eine große Headline, ein kleines visuelles Element (Mockup, Icon, Flatlay), dazu deine Markenfarben.

Setze dir am Anfang einen visuellen Rahmen:

  • Format: 1000 x 1500 px (Pinterest-Standard)
  • Typo: eine serifenlose Hauptschrift, optional eine zweite Akzent-Schrift sparsam
  • Farben: 1 Markenfarbe + 1 Akzentfarbe + neutrale Flächen (Weiß, Beige, Dunkelgrau)
  • Bildsprache: Flatlays, Mockups, abstrakte Formen – entscheide dich für 1–2 Stile

Erstelle in Canva 5–7 Templates. Variiere Positionen: Bild links, Bild rechts, vollflächige Typo, Badge oben rechts, Unterzeile ja/nein. Die Templates sind dein Turbo. Du musst dann nur noch Headline tauschen und ggf. das Bild austauschen. Genau hier gewinnen die, die „langweilig gut“ sind, gegen die, die jeden Pin neu erfinden wollen.

KI-Bilder? Gern – aber gezielt. Du brauchst keinen AI-Feuerwerkseffekt. Du brauchst Bilder, die deine Headline unterstützen. Ein paar Prompt-Ideen:

  • Für Produktivität/Anleitung:
    „Minimalistischer Flatlay: heller Holztisch, Laptop, Notizbuch, Stift, Kaffeetasse; warmes Tageslicht, neutrale Farben (Beige, Sand, Weiß); klare Linien; ruhige, produktive Stimmung; 3:2.“
  • Für Tech/Tools:
    „Moderne Smartphone-Hand vor dunklem Hintergrund, dezente Neon-Akzente in Blau/Teal, App-Icons stilisiert, clean, futuristisch-zeitgemäß, keine Sci-Fi-Überladung, 3:2.“
  • Für Digitale Produkte:
    „Mockup eines E-Books auf Tablet, neutraler Hintergrund, viel Weißraum, subtile Schatten, hochwertige, realistische Darstellung, 3:2.“

Wenn du keine Generatoren nutzen willst: Nimm hochwertige, ruhige Stockfotos und bearbeite sie in Canva mit Farbflächen und Typo-Overlays. Oft reicht ein leichter Farbfilter in deiner Markenfarbe, um Konsistenz reinzubringen.

Was gar nicht geht: überladene Collagen, fünf Schriften in einem Pin, zu wenig Kontrast zwischen Text und Hintergrund. Auf Handygröße wird daraus ein Scherensalat. Und Salat klickt nicht.


3) Texte in Minuten: Hook, Titel, Beschreibung, Alt-Text

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Texte entscheiden, ob dein Pin im Strom hängen bleibt oder vorbeirauscht. Schreib für Menschen, optimiere für die Suche.

  • Bild-Headline: 6–8 Wörter, Ergebnisfokus, aktiv. „E‑Book in 48 Stunden: so geht’s“ schlägt „Schnell ein E‑Book schreiben“.
  • Pin-Titel: 40–60 Zeichen, Keyword am Anfang, nüchtern, klar. „E‑Book mit KI erstellen: Schritt-für-Schritt“.
  • Beschreibung: 1–2 knappe Absätze. Was bekommt der Klicker konkret? Baue 2–3 verwandte Keywords natürlich ein. Ende mit CTA: „Jetzt Anleitung sichern“ oder „Jetzt Checkliste holen“.
  • Alt-Text: Beschreibt das Bild + Kontext. Kurze, sachliche Sprache.

Nutze KI als Text-Coach. Füttere sie mit deinem Stil („locker, du-Form, kein Marketing-Blabla“), gib Beispiele, die dir gefallen, und lass dir Varianten erstellen. Sag, was du nicht willst: „Kein Clickbait, keine hohlen Superlative, keine Emoji-Parade“. Je präziser dein Briefing, desto besser der Output.

Ein kleiner Trick, der oft die CTR hebt: Zahlen und Zeitfenster. „3 Schritte“, „in 10 Minuten“, „30 Ideen“. Nicht inflationär, aber gezielt eingesetzt. Und vermeide Nebelkerzen. Versprich nur, was du liefern kannst. Pinterest-Nutzer sind planungsorientiert – die mögen Ehrlichkeit.


4) Veröffentlichung: Board, Timing, Rhythmus

Boards sind nicht nur Ordner. Sie sind SEO-Flächen. Richte für jedes Kernthema ein Board ein: „Digitale Produkte mit KI“, „Pinterest Marketing für Anfänger“, „KI-Tools für Einsteiger“, „Printables erstellen“. Schreibe kurze Board-Beschreibungen, die natürlich deine Kernkeywords enthalten. Lade den Pin zuerst in das relevanteste Board. Danach – wenn es passt – in ein bis zwei weitere. Mehr ist selten sinnvoll.

Beim Timing bist du frei. Der Pinterest Scheduler reicht völlig. Wichtiger als Uhrzeiten ist Konstanz. 5–10 frische Pins pro Woche sind ein guter Start. Du musst nicht täglich pinnen. Aber du solltest dir einen Rhythmus antrainieren: Montag Ideen, Dienstag Design, Mittwoch Text & Upload. Fertig. Klingt unspektakulär? Genau das hält dich langfristig im Spiel.


Drei Praxisbeispiele, ohne Zuckerguss

Beispiel 1: „Printables in 60 Tagen“
Eine Creatorin baut drei Produkte: Budget-Planer, Essensplaner, Fitness-Tracker. Kein Einhorn, kein Rocket Science. Jedes Produkt bekommt drei Pins im gleichen ruhigen Stil: Farbschema Beige/Salbei/Weiß, viel Weißraum, große Headline („Budget im Griff – zum Ausdrucken“). Die Beschreibungen sind konkret („inkl. 3 Vorlagen und Anleitung“). Nach 60 Tagen: stetiger Traffic auf Etsy, die „Budget“-Pins werden Evergreens. Warum? Klarer Outcome, klare Bildsprache, kein Overthinking.

Beispiel 2: „Affiliate mit KI – smart verlinkt“
Ein Einsteiger-Projekt sammelt Klicks für „KI-Tools 2025“. Statt direkt auf fünf verschiedene Affiliate-Links zu schicken (was oft zersplittert), leitet jeder Pin auf eine neutrale Landingpage mit drei Tools, je ein Satz Nutzen, ehrliches Mini-Fazit, klare Buttons. Pins heißen „5 kostenlose KI-Tools, die Zeit sparen“ oder „Beste KI-Tools 2025 für Anfänger“. Ergebnis: CTR > 3%, solide Conversion, keine verbrannte Erde. Transparenz gewinnt.

Beispiel 3: „Frischer Account, 14 Pins“
Ein neuer Account postet in sieben Tagen 14 Pins – zwei pro Tag, alle im gleichen Template-Set. Drei Pins knacken nach 14 Tagen die 3%-CTR, einer geht auf 5%+. Gemeinsame Faktoren: Headline mit starkem Nutzen („Pin-Texte, die ranken – Vorlage“), ruhiges Motiv, Beschreibung mit klarer Erwartung. Nicht die „kreativsten“ Pins, aber die, die die Frage des Nutzers am klarsten beantworten. Genau so entsteht Momentum.


Fehler, die du dir sparen kannst

  • Alles in einen Pin pressen. Ein Intent, ein Ergebnis, fertig.
  • „Schöne“ Bilder ohne Verbindung zum Text. Form folgt Funktion. Erst Headline, dann Motiv.
  • Keyword-Stuffing in Beschreibungen. Natürlich schreiben, 2–3 Hauptkeywords reichen.
  • Zehn Boards pro Pin. Wirkt wie Spam. Relevanz > Reichweite um jeden Preis.
  • Perfektionismus. Pinterest liebt Konsistenz. 10 gute Pins schlagen 2 perfekte.

Und ja, ein beliebter Mythos: „Ich brauche Tailwind!“ Kann man nutzen, muss man nicht. Der Pinterest Scheduler erledigt den Job, besonders am Anfang.


Metriken, die zählen – und was du damit machst

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Lass dich von bloßen Impressionen nicht blenden. Sie sind ein Frühindikator, mehr nicht. Spannend werden:

  • Outbound-CTR: Wie oft führt ein Pin zum Klick? Über 1,5% ist okay, über 3% gut, über 5% stark.
  • Saves: Speichern ist ein Qualitäts- und Relevanzsignal. Es verlängert die Lebenszeit deines Pins.
  • Keyword-Rankings: Prüfe manuell, ob du für deine Longtails auftauchst.
  • Onsite-Engagement: Absprungrate, Verweildauer, Klicktiefe – bestätigt die Landingpage das Versprechen des Pins?

Optimierung in drei Schritten:

  1. Schwache Pins neu betiteln: präzisere Nutzenformel, Zahl, Zeitfenster.
  2. Bildkontrast erhöhen, Headline größer, weniger Deko.
  3. Beschreibung straffen, CTA klarer.

Setz KI als Analyst ein. Füttere sie mit deinen Pins samt CTR/Saves und frage: „Formuliere 5 neue Titelvarianten je Pin, Hypothesen für bessere CTR, und schlage ein neues Bildkonzept pro Pin vor.“ Du wirst erstaunt sein, wie schnell du zu besseren Versionen kommst – datenbasiert statt aus dem Bauch.


Aus der Werkzeugkiste: Prompts, die du speichern solltest

  • Longtails + Intent:
    „Liste 40 Longtail-Keywords für [Thema] für Pinterest auf Deutsch. Clustere nach Intention (Info/Do/Vergleich). Markiere kaufnahe Intents. Formuliere natürlich.“
  • Pin-Konzepte:
    „Erstelle für jedes Do-Keyword 2 Pin-Konzepte: Bild-Headline (max. 8 Wörter), Nutzen (1 Satz), CTA, Bildkonzept (Motiv, Stil, Farben). Ton locker, du-Form.“
  • Titel & Beschreibung:
    „Schreibe je 5 Pin-Titel (max. 55 Zeichen) und Beschreibungen (170–220 Zeichen) für [Keyword]. Enthalten: klares Nutzenversprechen, natürlicher Keywordeinsatz, ein CTA. Kein Clickbait.“
  • Alt-Text:
    „Formuliere Alt-Texte (max. 100 Zeichen) für [Bildbeschreibung] mit Kontext [Thema]. Sachlich, präzise, barrierefrei.“
  • A/B-Test:
    „Nimm diesen Titel [Text] und erstelle 10 Varianten. Ziel: höhere CTR. Regeln: Konkrete Zahl oder Zeitfenster, aktives Verb, klarer Nutzen, max. 55 Zeichen.“

Speichere dir die Dinger als Snippets. Einmal vorbereitet, immer wieder Zeit gespart.


Recht, Ethik & gesunder Menschenverstand

KI-Bilder sind cool, aber check die Nutzungsbedingungen deines Tools. Meist ist kommerzielle Nutzung erlaubt, aber nicht überall identisch geregelt. Finger weg von Logos, Marken, prominenten Gesichtern. Kennzeichne Affiliate-Links und Werbung klar. Und vor allem: Versprich nichts, was du nicht halten kannst. „10.000 € in 7 Tagen“ ist nicht nur Quatsch, es beschädigt dein Vertrauen. Pinterest-User sind planend, praktisch, bodenständig – die mögen Klartext.


Der 7‑Tage-Plan zum Start

Tag 1: Nische festziehen, 3–5 Seeds, KI-Longtails + Intent-Cluster.
Tag 2: 12–16 Do-Intents auswählen, je 1–2 Pin-Konzepte erstellen lassen.
Tag 3: 5–7 Canva-Templates bauen, Branding definieren, 4 Pins designen.
Tag 4: Weitere 4–6 Pins designen, Bildkontraste optimieren, Headline-Test.
Tag 5: Titel, Beschreibungen, Alt-Texte mit KI erstellen, menschlich polieren.
Tag 6: Einplanen (Pinterest Scheduler), Board-Zuordnung sauber, 2–3/Tag für die nächste Woche.
Tag 7: Analyse vorbereiten (CTR, Saves tracken), 2 Varianten für Top- und Flop-Themen.

Nach zwei bis vier Wochen drehst du an Stellschrauben. Du wirst Muster sehen: bestimmte Farbwelten, bestimmte Wörter, bestimmte Intents. Daran hältst du dich. Konsistenz schlägt Kreativ-Feuerwerk.


Häufige Fragen, kurz und ehrlich

Brauche ich Video-Pins?
Schaden nicht. 5–12 Sekunden, klare Hook, große Typo. Aber Bilder funktionieren weiterhin hervorragend. Teste 1–2 Videos pro Thema, nicht mehr.

Wie viele Hashtags?
Pinterest wertet Hashtags nicht wie Instagram. Nutze lieber klare Keywords in Titel/Beschreibung. Wenn du welche setzt: sparsam und relevant.

Wie viele Pins pro Blogartikel?
3–5 Varianten über zwei Monate verteilt sind smart. Unterschiedliche Headline, leichte Bildvariation. Nicht 20 Mal der gleiche Pin im neuen T-Shirt.

Wie lange, bis ich Ergebnisse sehe?
Oft 2–8 Wochen. Sieh Pinterest als Langstrecke. Die Verzinsung kommt durchs Dranbleiben.


Persönliche Beobachtungen aus Projekten

  • „Zu simpel“ ist oft genau richtig. Ein weißer Hintergrund, eine starke Headline, ein kleines Icon – fertig. Das Auge atmet, der Nutzen knallt.
  • Beige/Salbei-Töne performen in „Produktivität/Planung“ erstaunlich zuverlässig, während dunkle Hintergründe mit Neon in „Tech/Tools“ häufig besser herausstechen.
  • Wörter wie „Vorlage“, „Checkliste“, „Planer“, „in X Minuten“, „3 Schritte“ sind in diesen Nischen echte Arbeitstiere. Nicht inflationär nutzen – aber gezielt.
  • Ein sauberer Markenrahmen gewinnt Vertrauen. Ein kleines Logo unten rechts, wiederkehrende Typo – du wirkst direkt „echter“. Und ja, das erhöht die Save-Rate.

Ein kompletter Mini-Workflow – Schritt für Schritt, wie ich ihn selbst mache

  1. Kaffee. Timer auf 90 Minuten. Keine Tabs außer KI-Tool, Pinterest, Canva.
  2. KI: „Gib mir 30 Do-Longtails für ‚Digitale Produkte mit KI‘, clustere und liefere pro Keyword 2 Pin-Ideen (Hook/Nutzen/CTA/Bildkonzept).“
  3. Ich picke 10 Ideen, die meinem Angebot am nächsten sind.
  4. Canva öffnen, Template-Set laden, Headline rein, Bild wählen (Flatlay/Mockup), Farben checken, Kontraste hoch.
  5. KI: „Schreibe je 3 Titel + Beschreibungen für diese 10 Pins. Ton locker, du-Form, deutsch, natürlich Keywords, CTA.“
  6. Ich poliere die Texte menschlich: ein, zwei Umgangsfloskeln, ein rhetorisches „Klingt gut?“ hier und da.
  7. Alt-Texte kurz formulieren, Boards zuordnen, Scheduling.
  8. Kurztest auf dem Handy: Lesbarkeit top? Headline knallt? Wenn ja, raus damit. Wenn nein, größer, kontrastreicher, knapper.

Nach diesen 90 Minuten habe ich 10 Pins für 5–7 Tage. Kein Zirkus, nur Routine. Und das fühlt sich – ganz ehrlich – verdammt gut an.


Fazit: KI an, System an, Kopf frei

Pinterest belohnt die, die Klarheit liefern. Mit KI kriegst du diese Klarheit schneller auf die Straße. Nicht, weil die Maschine „magisch“ ist, sondern weil sie dir die anstrengenden Teile abnimmt: Ideenlisten, Varianten, Strukturen. Du entscheidest, wohin die Reise geht; KI macht das Tempo. Wenn du heute damit beginnst, dir 5–7 Templates baust, 10 Do-Intents definierst und daraus wöchentlich 8–12 Pins produzierst, wirst du in wenigen Wochen merken, wie der Traffic stabil wird. Nicht als Feuerwerk, sondern als Fluss. Und genau den willst du: kalkulierbar, wiederholbar, wachsend.

Also: Schluss mit „Ich weiß nicht, was ich posten soll“. Setz dir einen Timer, befeuere deine KI mit guten Prompts, bau deine Templates – und veröffentliche. Der Rest ist Feintuning. Und das macht, wenn die ersten Klicks reinkommen, sogar richtig Spaß.


Quellen und weiterführende Hinweise:

  • Pinterest Business – Insights, Best Practices, Creator Guidelines: https://business.pinterest.com/
  • Pinterest Newsroom & Engineering-Beiträge zu Visual Search/Lens (technischer Hintergrund): https://newsroom.pinterest.com/
  • Pinterest Help – Formate, Spezifikationen, Richtlinien: https://help.pinterest.com/
  • Hinweise zur Kaufabsicht und Discovery-Funktion basieren auf Pinterest-internen Advertiser-Materialien und externen Brand-Lift-Studien (z. B. Nielsen), zusammengefasst auf den Pinterest Business Seiten. Zahlen variieren nach Zeitraum/Region; prüfe aktuelle Updates.